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Craps

Würfelspiele gibt es schon seit den Anfängen unserer Zivilisation. Die ersten Würfel wurden wohl aus Knochen oder Harthölzern wie Eben- oder Eichenholz gefertigt. Es ist bekannt, dass die römischen Soldaten schon vor über zweitausend Jahren mit Schweineknorpeln auf Ihren Schilden ein Spiel namens „Knochen“ spielten. Aber woher kommt Craps? Und woher kommt der Name?

Die Antwort auf beide Fragen ist sicherlich noch nicht endgültig entschieden, aber hier ist eine plausible Erklärung des geschichtlichen Hintergrundes des berühmten Casino Klassikers:

Als die arabischen Völker in die vormals römischen Provinzen vordrangen, übernahmen sie den beliebten Zeitvertreib der römischen Legionäre: „Wirf die Knochen“ – die kleinen, nummerierten Würfel wurden nunmehr allerdings „azzahr“ genannt. Im Verlauf des Mittelalters kam das Spiel über das Mittelmeer und wurde in Frankreich als „hasar“ oder „hasard“ bekannt. Während der englisch-französischen Kriege im 13. und 14. Jahrhundert wurde das Spiel dann von den englischen Rittern als „hazard“ (gleichbedeutend mit „ein Risiko eingehen“) mit nach Hause genommen.

In England wurde dann die kleinste Augenzahl „crabs” genannt. Im Zuge eines weiteren Krieges, übernahmen wiederum die Franzosen diese Variation von den englischen Gefangenen – allerdings wurde die Bezeichnung der französischen Sprache angeglichen und das Spiel daher „crabes“ genannt. Im frühen 18. Jahrhundert nahmen die französischen Kolonisten dieses Spiel mit nach Kanada. Als nun die Engländer Ihren Einflussbereich von ihren amerikanischen Kolonien nach Norden hin ausweiteten zogen einige der französisch sprechenden Kanadier nach Louisiana. Hier war es schliesslich gegen Ende des 18. Jahrhunderts, als die vereinfachte Version von Hazard seine englische Bezeichnung ablegte und unter dem einfachen Namen „creps“, der Cajun Schreibweise des Wortes crabes, bekannt wurde.

Als Cajun Flussschiffer den Mississippi hochfuhren, nahmen Sie das Würfelspiel mit. So wurde es erneut der englisch sprechenden Bevölkerung vorgestellt: den amerikanischen Frontiersmen, die den Namen amerikanisierten und das Spiel fortan „craps“ nannten. Während der Expansion nach Westen wurde Craps zu einer Hauptattraktion eines jeden Saloons und Casinos. Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg wurde eine entscheidende Neuerung eingeführt, die das Spiel nicht mehr so abhängig von schlecht hergestellten Würfeln machte: man konnte fortan mit oder gegen den Spieler wetten, der gerade würfelte. Später wurden noch weitere Wettmöglichkeiten (zum Beispiel „Hardway“ oder die „Horn bet“) hinzugefügt, um den Spielern noch mehr Abwechslung zu bieten.

Heutzutage ist Craps eines der beliebtesten Casinospiele. Die Crapstische sind im Casinosaal leicht zu finden – es sind die grossen Tische um die sich die Menge versammelt, um sich von diesem aufregenden Spiel faszinieren zu lassen.

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